Review: Mars Express

Mit „Mars Express“ legt der Franzose Jérémie Périn seinen ersten Spielfilm als Regisseur vor und beweist direkt Feinsinn für eine krude Mischung aus Verstörung und Film Noir, bzw. Kriminalgeschichte. „Mars Express“, welcher zuletzt als edles Media Book bei Capelight erschein, bietet definitiv eine irre Mischung aus Cyber Punk und Krimi, welcher den Zuschauer nicht selten mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurück lässt.

Die ist aber weniger auf den verschlungenen Plot, als vielmehr auf die Konsequenz zurückzuführen, welche sich direkt in den ersten Minuten des Films bemerkbar macht.
Der animierte Film folgt Aline, einer Polizistin, die den Mord an einem Hacker untersucht, inmitten einer Gesellschaft, in der Menschen und verschiedene Formen von Androiden koexistieren. Androiden, manche getarnt mit menschenähnlicher Haut und andere in metallischen Formen, streben nach Freiheit von menschlicher Kontrolle, ein Thema, das sich durch die reiche Erzählstruktur des Films zieht und auch Parallelen zur heutigen Gesellschaft aufweist.

Viele Kritiker bescheinigtem den Film die französische Antwort auf „Ghost in the Shell“ zu sein, doch dafür fehlt es an einigen Stellen an Komplexität und Verbundenheit zur Hauptcharakterin. Nichts desto trotz ist „Mars Express“ ein Film, der zuweilen beklemmend wirkt und den Zuschauer durchaus in seinen Bann ziehen kann, wenn man nicht gerade auf die üblich übertriebene Manga Action steht und sich auf eine andersartige Erfahrung einzulassen vermag.