Review – Bevery Hills Cops 4

Unglaublich, aber wahr, doch nach sage und schreibe 30 Jahren bekommen wir tatsächlich einen neuen Bevery Hills Cop Film vorgelegt. Und das auch noch mit vielen Stars aus den vorherigen Teilen, allen voran Edie Murphy als Axel Foley. Aber kann der Film den Esprit der 80er, bzw. Anfang 90er Jahre einfangen? Teils, teils, doch lest weiter um zu erfahren warum.

Nachdem Eddie Murphy mit dem eher mäßigen „Der Prinz aus Zamunda 2“ und dem großartigen „Dolemite Is My Name“ eine Art Wiederauferstehung feierte, liefert er in Beverly Hills Cop 4 sauber ab und steht besser da denn je. Die Sprüche des vorlauten Detectives sind pointiert und man hat in den ersten Minuten den Eindruck, dass der Charme der Vorgängerfilme wunderbar eingefangen wurde. Und wenn Axel F. dann noch zu „The Heat Is On“ durch Detroit fährt, dann weiß man: Wir schauen definitiv einen Beveryl Hills Cop Film.

Die anfängliche Euphorie hält sich, trotz alter Haudegen wie Billy Rosewood (Judge Reinhold) und Joe Taggart (John Ashton), nicht sonderlich lange denn schon bald versumpft der Film in einer eher belanglosen Story von korrupten Polizisten, die abkassieren wollen und dabei von Oberbösewicht Cade Grant (Kevin Bacon) angeführt werden. Okay, meckern auf hohem Niveau? Denn schließlich bekamen wir in den 80er Jahren oftmals ebensolche 08/15 Stories vor die Nase gesetzt.

Richtig, das mag sein, aber ab einem gewissen Punkt wird im neusten Beverly Hills Cop Film nur noch in Büros abgehangen und der Status der Ermittlungen diskutiert. Das zieht den 115 min. langen Film unnötig in die Länge, denn gerade hier hätte man auf eine ausgewogenere Balance zwischen Dialog- und Actionszenen setzen können, ja sogar müssen. Hinzu kommt das äußerst austauschbare Finale in dem die CGI Effekte wieder Boogie tanzen und das Ganze eher belanglos wirken lassen.

Machen wir uns also nichts vor: Der Film ist durchaus solide, hat seine Höhepunkte, fokussiert sich aber hier sehr auf die Rolle des Axel Foleys und lässt seine Wegbegleiter eher blass aussehen. Nach dem Motto „Stark anfangen um dann stärker nachzulassen“ gibt sich Regisseur Mark Molloy redlich Mühe, erschafft einige gute Momente, liefert unterm Strich aber nicht unbedingt den besten Teil der Reihe ab, da es einfach zu viele Längen und unnützes Gerede gibt. Da hilft auch die unterhaltsame und starke Leistung des Buddie Cop Film Veteranen Eddie Murphy wenig.

Bevery Hills Cop 4 läuft ab dem 3. Juli 2024 auf Netflix.