Was passiert, wenn man stirbt, aber in Himmel wie Hölle gleichermaßen unerwünscht ist? Dies widerfährt unserem „sympathischen“ Antihelden Lobo in der 1992 erschienenen Comicreihe „Lobo´s Back“ und diese hat es absolut in sich.
Die 4-teilige Mini-Serie „Lobo’s Back“ wurde von DC Comics veröffentlicht und von Keith Giffen gestaltet. Dieser ist nicht nur bekannt für den rauen Humor, sondern auch für die übertriebene Gewalt und die unkonventionelle Darstellung von Helden und Schurken. Die Erzählweise ist dabei geprägt von einem satirischen Ton, der sich über die Klischees des Superhelden-Genres lustig macht. Lobo wird als brutaler, aber auch komischer Charakter dargestellt, der keine Skrupel hat, seine Gegner mit übertriebener Gewalt zu bekämpfen. Die Dialoge sind oft ironisch, was sich z.B. in einem Teil der Reihe manifestiert, als Lobo im London des Jahres 1940 wiedergeboren wird. Und zwar als erwachsene Frau, was ihn ungeheuer in Rage versetzt und er infolgedessen eine Spur der Zerstörung durch die bereits angeschlagene Stadt zieht. Doch damit nicht genug, denn das Ganze schaukelt sich am Ende derartig hoch, das Kopfgeldjäger Lobo gleich einmal direkt in den Krieg gegen den Himmel zieht.
Simon Bisleys Kunststil ist ein herausragendes Merkmal von „Lobo’s Back“. Seine dynamischen und oft grotesken Darstellungen von Lobo und den anderen Charakteren verleihen der Serie eine unverwechselbare visuelle Identität. Bisleys Verwendung von kräftigen Farben und übertriebenen Proportionen verstärkt den humorvollen und gleichzeitig brutalen Ton der Geschichte. Die Kombination aus Humor, Action und einer unkonventionellen Erzählweise machte die Serie zu einem Hit in den 90er Jahren. Lobos Charakter wurde zu einem Symbol für die übertriebene und oft selbstironische Natur der Comics dieser Zeit.
„Lobo’s Back“ ist ein definitiv einen Blick wert und eine der bedeutendsten Mini-Comicreihen der 90er Jahre. Mit seinem einzigartigen Humor, der absolut übertriebenen Gewalt und der unverwechselbaren künstlerischen Gestaltung bleibt die Serie ein wichtiger Teil des DC Comics-Kanons und ist ein Muss für Fans von Antihelden und satirischen Geschichten. Fragt sich nur, ob und wie man das auf die Leinwand bringen könnte.