Neue Woche, neue Rubrik. Und in dieser soll es um Filmperlen gehen, die vielleicht nicht jeder von euch auf dem Schirm hat(te).
Anfangen wollen wir mit Predators aus dem Jahre 2010, welcher seinerzeit von Nimrod Antal inszeniert wurde. Ursprünglich als Sommer Blockbuster mit einem Budget von schlanken 40 Millionen US-Dollar geplant, blieb der Film mit einem Einspielergebnis von ca. 127 Millionen US-Dollar dennoch etwas hinter den Erwartungen zurück. Dabei hatte der Film alles, was ein guter Predator Film benötigt. Ein Dreh on Location in Hawaii verbunden mit den notwendigen Studioaufnahmen in Robert Rodriguez´s Studio in Texas, gepaart mit einem passenden Ensemble an Darstellern, sollte doch für ein stimmiges Gesamtergebnis sorgen. Und in der Tat versprüht der Film das 80er Jahre Feeling des Originals mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, welcher dieses Mal aber nicht an Bord war und auch für keinen kleinen Gastauftritt zur Verfügung stand. Dafür mimte Oscarpreisträger Adrian Brody in der Rolle des Söldners Royce den eher wortkargen und eiskalten Hauptprotagonisten, welcher es mit den außerirdischen Trophäenjägern aufnimmt.
Die Handlung passt eigentlich auf eine DIN A4 Seite, doch sei interessant zu erwähnen, dass Robert Rodriguez die Story für den Film schon länger im Kopf hatte und diversen 20th Century Fox bereits in den 90er Jahren vorlegte. Diese lehnten das Script jedoch immer wieder ab und erst nach rund 15 Jahren erbarmte sich die Filmfirma und gab dem 3. Teil der Reihe grünes Licht. Dabei blendet Predators die Geschehnisse von Predator 2 und Aliens vs. Predator komplett aus und schließt mehr oder weniger direkt an das Original aus dem Jahre 1987 an. Diverse Hinweise im Film verweisen auch auf eben jenen, weswegen eine Art Verbundenheit geschaffen wird. Eine weitere Verbundenheit zum Originalfilm wird durch den Score erzielt, der übrigens nicht von Alan Silvester komponiert wurde, sondern von John Debney. Debney fängt die musikalische Stimmung aber hervorragend ein und interpretiert den Originalsoundtrack von Alan Silvestri auf wundervolle Art und Weise.
Trotz einiger Längen und diverser Logiklöcher bietet der Film unterm Strich dreckig, trashige Action, ohne dramaturgischen Firlefanz. Der Zuschauer wird direkt in die Handlung geworfen und geht mit einem Team aus acht zusammengewürfelten Militärspezialisten auf die Jagd nach den Predators. Schnell, stumpf und brutal geht es durch den Dschungel, womit eine weitere Parallele zu Predator geschaffen wird, wobei Antals Interpretation des Materials nicht hundertprozentig an die Klasse des Originals von John McTiernan heranreicht. Dennoch ist Predators Welten besser als der unsägliche Predator: Upgrade, eben weil man sich auf die Qualitäten konzentriert, die Predator einst ausgemacht haben. Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt, oder euch bislang gescheut habt, dann empfehlen wir euch dringend einen Blick zu riskieren.